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Besuchen Sie Ludwigshafen … solange es noch steht

Die Überschrift übertreibt natürlich etwas. Als kleine Großstadt mit gut 170.000 Einwohnern ist Ludwigshafen durch das wohl weiterhin größte Chemiewerk der Welt, das zugleich einen der ältesten Industriekonzerne des DAX bildet, sowie die allerdienstälteste immer noch aktive Fernsehkommissarin in der deutschen Gegenwart und im überregionalen Bewusstsein ganz gut verankert. Was in Gefahr gerät: seine bemerkenswerte Qualität als Freilichtmuseum für so gut wie sämtliche Baustile der überwiegend ehemaligen Modernen. Die schwungvoll raumgreifenden Hochbrücken über den Rhein etwa wurden noch im vorigen Jahrzehnt als „Los Angeles in der Pfalz“ beworben. Im Dunkeln beleuchtet von oben fotografiert machen sie visuell tatsächlich allerhand her (zumindest mehr, als

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Traditionsreiches Tollhaus (Celle)

Wer in Celle vom Bahnhof her kommt, in dem es trotz einiger haltender ICEs übrigens keine Gepäckschließfächer gibt, stößt nicht unmittelbar auf die Schokoladenseite der niedersächsischen Stadt, auf dem Weg dorthin aber auf ein Wappen-geschmücktes Zeugnis ihrer wie überall gern beworbenen Vergangenheit als Residenzstadt. Beziehungsweise als Ex-Residenzstadt, denn das „Zucht-, Werk- und Tollhaus“ im „französischen Schlossbaustil“ erbaute der herzogliche Oberbaumeister Johann Caspar Borchmann im frühen 18. Jahrhundert ausdrücklich als Ersatz dafür, dass die Herzöge von Braunschweig-Lüneburg ihren Hauptsitz gerade ins nahe Hannover verlegt hatten. Die Anekdote „Man erzählt … , dass Celle die Wahl zwischen einer Universität und einem Zuchthaus gehabt habe und

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Auf dem Angstweg zum Rhein-Neuschwanstein

Irgendwie war ich auf den Angstweg geraten. Als ich es bemerkte, bog ich dennoch lieber nicht „Zum Steinbruch“ ab… Pardon für den Einstieg, der drängte sich einfach auf. Jedenfalls: Im letzten November war ich von Linz am Rhein nach Bad Hönningen (jeweils Rheinland-Pfalz) unterwegs, und das ist vor allem ein schöner Weg. Ich startete also in Linz. Diese hübsche Rheinstadt, die sich selbst „die bunte“ nennt, gruselig zu finden, nur weil sich an Novembertagen gut vorstellen lässt, wie in den Fußgängerunterführungen unter der Bundesstraße und der hoch geführten Eisenbahnstrecke zum Rhein hin in der Dämmerung die Geister enthaupteter Bürgermeister oder alter Burgherren spuken,

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