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Auf dem Walk of Fame ist noch Platz (Meiningen)

Es war ein reiner Zufall, an den kürzlich unter eher geringer Beachtung der überregionaleren Öffentlichkeit (siehe aber mainpost.de) in der südthüringischen Kleinstadt Meiningen erinnert wurde, aber ein aufschlussreicher: Am selben Tag des Jahres 1914, an dem in Sarajewo der österreichische Kronprinz erschossen worden war, wurde in Meiningen der „Theaterherzog“ Georg II. begraben. Dieser Georg war regierender Herzog im Kleinststaat Sachsen-Meiningen. Das Attribut „Theaterherzog“ heißt, dass er lieber als zu regieren Regie führte (aber auch als Kostüm- und Bühnenbildner sowie Theaterdirektor arbeitete). Es lässt sich ungefähr so verstehen wie „Märchenkönig“. Zwar war der bayerische Ludwig II. 1914 schon fast drei Jahrzehnte lang tot, aber

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Traditionsreiches Tollhaus (Celle)

Wer in Celle vom Bahnhof her kommt, in dem es trotz einiger haltender ICEs übrigens keine Gepäckschließfächer gibt, stößt nicht unmittelbar auf die Schokoladenseite der niedersächsischen Stadt, auf dem Weg dorthin aber auf ein Wappen-geschmücktes Zeugnis ihrer wie überall gern beworbenen Vergangenheit als Residenzstadt. Beziehungsweise als Ex-Residenzstadt, denn das „Zucht-, Werk- und Tollhaus“ im „französischen Schlossbaustil“ erbaute der herzogliche Oberbaumeister Johann Caspar Borchmann im frühen 18. Jahrhundert ausdrücklich als Ersatz dafür, dass die Herzöge von Braunschweig-Lüneburg ihren Hauptsitz gerade ins nahe Hannover verlegt hatten. Die Anekdote „Man erzählt … , dass Celle die Wahl zwischen einer Universität und einem Zuchthaus gehabt habe und

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