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Besuchen Sie Ludwigshafen … solange es noch steht

Die Überschrift übertreibt natürlich etwas. Als kleine Großstadt mit gut 170.000 Einwohnern ist Ludwigshafen durch das wohl weiterhin größte Chemiewerk der Welt, das zugleich einen der ältesten Industriekonzerne des DAX bildet, sowie die allerdienstälteste immer noch aktive Fernsehkommissarin in der deutschen Gegenwart und im überregionalen Bewusstsein ganz gut verankert. Was in Gefahr gerät: seine bemerkenswerte Qualität als Freilichtmuseum für so gut wie sämtliche Baustile der überwiegend ehemaligen Modernen. Die schwungvoll raumgreifenden Hochbrücken über den Rhein etwa wurden noch im vorigen Jahrzehnt als „Los Angeles in der Pfalz“ beworben. Im Dunkeln beleuchtet von oben fotografiert machen sie visuell tatsächlich allerhand her (zumindest mehr, als

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Nix (Remagen)

Dank Kulturschaffender und -industrieller wie Homer, Hans Christian Andersen und dem Disney-Konzern sind Nixen auch in der gegenwärtigen Popkultur noch relativ geläufig, zumindest wenn man nicht darauf besteht, zwischen ihnen und Meerjungfrauen zu unterscheiden. Nicht so geläufig sind ihre männlichen Gegenstücke:

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Hochsicherheits-Schloss (Diez)

Der Gratis-Stadtplan der rheinland-pfälzischen Stadt Diez hält eine Überraschung bereit, zumindest für Besucher, die schon das schön überm Ort thronende Grafenschloss gesehen haben und durch den Plan auf die Idee kommen, sie könnten auf dem Weg durch den sogar noch etwas höher gelegenen Stadtwald und die Lindenallee (Google Maps bietet die gleiche Überraschung…) gleich auch noch das zweite Schloss, Oranienstein, anschauen. Dabei liefe, wer diesem Weg unbedingt folgen wollen würde, sogar Gefahr, erschossen zu werden.

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Auf dem Angstweg zum Rhein-Neuschwanstein

Irgendwie war ich auf den Angstweg geraten. Als ich es bemerkte, bog ich dennoch lieber nicht „Zum Steinbruch“ ab… Pardon für den Einstieg, der drängte sich einfach auf. Jedenfalls: Im letzten November war ich von Linz am Rhein nach Bad Hönningen (jeweils Rheinland-Pfalz) unterwegs, und das ist vor allem ein schöner Weg. Ich startete also in Linz. Diese hübsche Rheinstadt, die sich selbst „die bunte“ nennt, gruselig zu finden, nur weil sich an Novembertagen gut vorstellen lässt, wie in den Fußgängerunterführungen unter der Bundesstraße und der hoch geführten Eisenbahnstrecke zum Rhein hin in der Dämmerung die Geister enthaupteter Bürgermeister oder alter Burgherren spuken,

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Immer zumindest etwas los (Andernach)

Andernach (Rheinland-Pfalz) ist wie viele Städtchen am Rhein sehr alt. Beim Durchfahren mit dem Zug sieht man den Gemäuern zwar nicht an, ob sie nun aus der Römerzeit stammen oder aus dem Mittelalter – aber dass in ihnen immer und immer wieder dieses und jenes in- und übereinander gebaut worden ist. Rheinromanische Kirchen mit vielen Türmen prägen das Stadtbild in ähnlichem Ausmaß wie circa postmoderne Schnellstraßenbrücken, die sich am Ortsaus- bzw. -eingang in gewagt geschwungenen Bögen über das Ensemble erheben. (Ob solche Bauten ein Kennzeichen sozialliberaler Konjunturpakete der Kurt Beck-/ Rainer Brüderle-Zeit sind, oder das bloß ein Vorurteil meinerseits ist, weiß ich noch

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