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Türhüter-Burgschloss (Beichlingen)

Wo war einst in Deutschland die Klein- bis Kleinststaaterei – oder positiver formuliert: der Föderalismus – am stärksten ausgeprägt? In Schwaben, in Franken oder in Thüringen? Für all diese Annahmen sprechen Gründe. Für Thüringen spricht, wenn man von Nähe zur Gegenwart ausgeht. Als das Bundesland 2020 sein 100-Jähriges feierte, präsentierte es auf der Internetseite thueringen100.de (und präsentiert weiter) einen „wahren Flickenteppich“ aus „sieben Kleinstaaten“, die „nicht etwa scharf voneinander abgegrenzt, sondern förmlich miteinander verwoben“ waren und sich 1920, nach dem Ende des Feudalismus, zusammengeschlossen hatten. Eine Pointe bestand darin, dass einige Teile des heutigen Bundeslandes – von dem viele Nicht-Thüringer ja auch glauben,

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Auf dem Walk of Fame ist noch Platz (Meiningen)

Es war ein reiner Zufall, an den kürzlich unter eher geringer Beachtung der überregionaleren Öffentlichkeit (siehe aber mainpost.de) in der südthüringischen Kleinstadt Meiningen erinnert wurde, aber ein aufschlussreicher: Am selben Tag des Jahres 1914, an dem in Sarajewo der österreichische Kronprinz erschossen worden war, wurde in Meiningen der „Theaterherzog“ Georg II. begraben. Dieser Georg war regierender Herzog im Kleinststaat Sachsen-Meiningen. Das Attribut „Theaterherzog“ heißt, dass er lieber als zu regieren Regie führte (aber auch als Kostüm- und Bühnenbildner sowie Theaterdirektor arbeitete). Es lässt sich ungefähr so verstehen wie „Märchenkönig“. Zwar war der bayerische Ludwig II. 1914 schon fast drei Jahrzehnte lang tot, aber

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