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Schöne Heimatmuseen (3): Crailsheim

Auf die ersten Blicke lädt Crailsheim eher nicht zu längerem Verweilen ein. Hinter der nahe am Bahnhof hübsch daherfließenden Jagst lockt nicht sehr viel Sehenswertes außer ein paar Kirchtürmen, deren größter sich dann als Rathausturm entpuppt. Und an Städten mit Türmen (Prospekt/ PDF) herrscht ja besonders in Süddeutschland alles andere als Mangel. Außerdem macht auf den Haupstraßen lebhafter Autoverkehr das Wechseln der Straßenseite zu einer zeitraubenden Angelegenheit. Geht man dann halt ins Stadtmuseum, auf dem Areal des alten Spitals neben einer Ex-Kirche (ohne Turm, bloß mit Dachreiter), stellt sich alles anders dar. Schon die Stadtgeschichts-Abteilung ist ziemlich interessant. Da sind zugkräftige Kuriosa zu

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Interessante Ruinen (4): Stolpen

Die Burg überm kleinen Ort Stolpen in der nördlichen Sächsischen Schweiz war auch mal Schloss und vor allem Festung und wurde daher oft zerstört – zum Beispiel 1813 von Kaiser Napoleons Truppen auf ihrem Rückzug aus Russland und 1756 von den Preußen im Siebenjährigen Krieg. In Friedenszeiten wurde sie 1727 von den Sachsen selbst bloß leicht beschädigt: beim experimentellen Kanonenbeschuss, um die Durchschlagskraft der eigenen Kanonen beziehungsweise die Widerstandsfähigkeit des damals härtstesten bekanntesten Materials testen zu lassen. Der Basalt, auf dem die Burgschlossfestungs-Ruine steht (und der für Stolpen, wo er bis 1890 abgebaut wurde, eine wichtige Rolle spielte und spielt), war stärker, die

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Motoren, Medienfreiheit, Fachwerk (Schorndorf)

Schorndorf ist von vorbildlicher Übersichtlichkeit. Nur wenige Gehminuten vom Bahnhof entfernt, 20 Zugminuten hinter Stuttgart in Richtung Westen Osten, liegt der große Marktplatz voller Fachwerkhäuser. Bei einem der ersten Blicke fällt auf, dass gleich zwei von ihnen historische Apotheken beherbergen, die auch aktuell noch als solche betrieben werden. Schorndorf ist sichtlich ein wohlhabendes Städtchen im Auto-Land Baden-Württemberg, an dem es selbst Anteil hat: Gottlieb Daimler wurde dort geboren, einer der beiden Haupt-Erfinder des Verbrennungsmotors (über dessen Zukunft, zumal unter dem Namen des gebürtigen Pariser Schwaben Rudolf Diesel, ja viel diskutiert wird …) Naheliegend, dass der untere, noch näher am Bahnhof gelegene Marktplatz vor

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Nicht nur Namensgeber eines bekannten Bergs (Prenzlau)

Schroffe Kontraste springen in vielen Städten, die einst in der DDR lagen, ins Auge. Da ist Prenzlau (Brandenburg) nicht allein. Allerdings sind die Kontraste dort schon alt. So zeigt die Broschüre „Stadtbrüche“, dass der riesige Backsteindom aus dem späten 13. Jahrhundert schon lange vor der weitgehenden Zerstörung der Stadt ganz am Ende des Zweiten Weltkriegs von vergleichsweise kleinen Häuschen umgeben war. 1919 gewann Hans Scharoun, der später einer der wichtigsten deutschen Nachkriegsarchitekten werden sollte (z.B. in den 1960ern die West-Berliner Stabi entwarf), einen städtischen Wettbewerb zur Marktplatz-Neugestaltung mit dem Plan, die damalige Umbauung nicht abreißen zu lassen. Zurzeit ist der Dom gar nicht

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Die Sektstadt und der Schrat (Freyburg)

Der Autoverkehr in Freyburg (Sachsen-Anhalt) besitzt rassig-spritzigen Charakter. An der Kreuzung der Schloßstraße und der Brückenstraße über die Unstrut kann es zumindest an schönen Tagen vorkommen, dass Touristen, die z.B. gerne Thüringer Bratwürste verzehrend gemütlich durch die hübschen Gassen schlendern, und einheimische Autofahrer, die in den Straßen ihrer Stadt halt gerne durchziehen, aneinander geraten. Touristen sind eine Menge unterwegs, und manche haben schon etwas Wein genossen. Eigentlich wird rassig-spritziger Charakter eher dem Wein und Sekt der Stadt und des Saale-Unstrut-Gebiets zugeschrieben. Kellereien, darunter eine der bekanntesten deutschen überhaupt, unterbreiten allerhand Angebote für Reisen ins „nördlichste europäische Anbaugebiet von Qualitätsweinen“, dessen Weine „jung getrunken

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