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Zerbst, pittoresk halbruinierte Kirche St. Nicolai zwischen Plattenbauten

Krasse Kontraste, Katharina die Große & ihr kleiner Bruder (Zerbst)

Dem Bundesland Sachsen-Anhalt wird häufig der schwierige Begriff „abgehängt“ angehängt, etwa weil Magdeburg die einzige deutsche Landeshauptstadt ohne ICE-Anschluss ist. Falls an dem bösen Attribut etwas dran ist, dürfte es besonders den zweiten Namensbestandteil treffen. Schließlich liegen die relativen Metropolen Magdeburg und Halle, mit gutem ICE-Anschluss übrigens, im „sächsischen“ Landesteil (der einer ehemaligen Provinz des sehr ehemaligen Landes Preußen wegen so heißt). Angehängt wurde Anhalt, das über tausend Jahre lang einen inzwischen überregional vergessenen Kleinstaat bildete, bzw. die längste Zeit davon drei bis fünf oder noch mehr (naturgemäß noch kleinere) Kleinstaaten. Anhalts letzte Hauptstadt Dessau beherbergt inzwischen eines der drei zum 100-Jahre-Jubiläum 2020

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Wo fast der Schah schlief (Berlin-Pankow)

Wer findet, dass Kontraste helfen, etwas kenntlich zu machen (was genau, bleibt ja doch immer im Auge der Betrachter liegen), sollte sich das kleine Schloss in Berlin-Pankow ansehen. So scharfen Kontrasten aus lange nacheinander gefolgten, abgeschlossenen Epochen begegnet man nicht oft auf so engem Raum nebeneinander. Eigentlich heißt das äußerlich unspektakuläre kleine Schloss eher „Schönhausen“ und erklärt somit den Namen der recht bekannten Schönhauser Allee im südlich gelegenenen Stadtbezirks-Stadtteil Prenzlauer Berg. Das Schloss spielte in zwei ziemlich unterschiedlichen Staaten jeweils einmal eine größere Rolle als Residenz, und es wurde im Lauf seiner Geschichte zweimal für Gesprächsrunden genutzt, die sich dann als ziemlich entscheidend erwiesen.

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Wachgeküsst (Doberlug)

Vielleicht führt es doch einen Tick zu weit, Doberlug „barocke Planstadt“ zu nennen. Der Ort in der Niederlausitz besteht auf den ersten Blick aus einer geraden, breiten Straße. Sieht man genauer hin, sind es zwei bis drei. Dass er „planmäßig in Hufeisenform“ angelegt wurde, trifft es besser. So formuliert es die Webseite doberlug-kirchhain.de, deren Name anzeigt, dass dieses Doberlug Teil einer Doppelstadt ist. Dass der Plan größer war als das, was daraus entstanden ist, bestätigt die Brandenburger AG Historische Stadtkerne. Der Fürst, der das Planstädtchen in den 1660er Jahren anlegen ließ, Christian I., regierte mit dem durch eine „freundbrüderliche“ Teilung  entstandenen Sachsen-Merseburg wie

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