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Palast ohne Schloss (Schwedt)

Was immer man von der alten DDR sonst hält: Übel sah ihr Palast der Republik in Ost-Berlin mit seinen bronzierten, im Sonnenlicht schön schimmernden Fensterfronten nicht aus – zumal im Zusammenspiel mit dem genauso gewöhnungsbedürftigen wilheminischen Protz des Berliner Doms und mit dem Barock des Zeughauses aus noch einer anderen Epoche, die ihm gegenüberstanden. Wie auch immer, der „Palast“ ist längst abgerissen; an seiner Stelle wird das ein paar Jahrzehnte lang verschwundene Stadtschloss wieder aufgebaut. Wo ein ähnliches sozialistisch-realistisches Kulturzentrum weiterhin steht: in Schwedt an der Oder.

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Kalkplatten, Dinosaurierfedern und der Iconic Turn (Solnhofen)

Die Senefelder Straße in Berlin-Prenzlauer Berg geht von der Stargarder Straße ab und kreuzt die Hiddenseer Straße. Während die Stargarder grob in Richtung Stargard führt (zur inzwischen polnischen Stadt, die anders als die meisten früher deutschen Städte immer noch ihren alten Namen trägt …), und die Hiddenseer zwar nicht zur Ostsee, aber klar ist, dass es um die Insel geht, führt kein Weg nach Senefeld. Schon weil es so einen Ort vermutlich niemals gab.

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Palast der Bauernrepublik? (Oberharmersbach)

Die Reichstalhalle in Oberharmersbach erinnert an den Palast der Republik der alten DDR? Davon weiß man im Schwarzwald nichts, erst mal natürlich mit Recht. Schließlich stand der Palast, der derzeit durch das neu nachgebaute Schloss ersetzt wird, einst mitten in Ost-Berlin. Die Halle dagegen liegt tief im Südwesten nahe des idyllischen Harmersbachs im größten deutschen Mittelgebirge …

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Nix (Remagen)

Dank Kulturschaffender und -industrieller wie Homer, Hans Christian Andersen und dem Disney-Konzern sind Nixen auch in der gegenwärtigen Popkultur noch relativ geläufig, zumindest wenn man nicht darauf besteht, zwischen ihnen und Meerjungfrauen zu unterscheiden. Nicht so geläufig sind ihre männlichen Gegenstücke:

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Seine und Leine

Dass sich die Seine und die Leine in den inneren Ohren deutscher Verbraucher reimen, das denkt seit ein paar Jahrhunderten wohl kaum jemand mehr. Und doch, in der Duschzubehör-Abteilung eines nicht zuletzt durch durchdringende Werbung sehr bekannten Baumarkts hängen der Fluss, der durch die Weltstadt seit je fließt, und der, über den Heinrich Heine nicht ohne Wahrheit schrieb, er sei in Göttingen „an einigen Orten so breit“, dass selbst gute Springer „wirklich einen großen Anlauf nehmen“ müssten, um über ihn zu springen, absolut auf Augenhöhe nebeneinander: als Namen von Duschköpfen. Wenn man sich drauf einlässt, würde man assoziativ vermutlich die Leine (zumindest von

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